****** 1971 kam Adrian Maben auf die Idee Pink Floyd in den Kulissen von Pompeii spielen zu lassen. Dazu wurde das antike Amphitheater von Pink Floyd für drei Tage zu einem immensen Preis angemietet und für die Öffentlichkeit geschlossen.<br>Das Ergebnis ist ein Film der nicht nur durch seine Musik, sondern insbesondere auch durch die intensiven Bilder besticht. Die oft beklemmende Musik von Pink Floyd wird durch fast noch beklemmendere Bilder ergänzt. Bilder von antiken Mosaiken die fratzenartige Menschen zeigen und - ungemein beeindruckend - Bilder der von der Asche überraschten Menschen. Menschen im Schlaf oder solchen, die sich schützend auf den Boden knieten.<br>Ehrlicherweise muss man aber dazu sagen, dass lediglich die Hälfte der Songs wirklich in Pompeii entstanden ist. Die andere Hälfte stammt aus einem Pariser Tonstudio.<br>Die Band bringt dabei das zu Gehör, was sie damals im Konzert auch spielten. Zur Hälfte die sehr langen, psychedelischen Songs ihrer ersten Platten sowie einige Songs von "Meddle". Dabei überrascht am meisten die Liveversion von Seamus - hier Mademoiselle Nobbs betitelt - da es ich um einen anderen Hund (Nobbs) handelt.<br><br>Die 2003 herausgebrachte Version der DVD enthält den Directors Cut, der mit anderen Bildern (es fehlen die Aufnahmen der versteinerten Menschen) daherkommt. Überwiegend wurden hierbei neue Bilder von Weltraumaufnahmen und Raketenstarts verwendet, die uns sicher auf ein Spacezeitalter einstimmen sollen. Allerdings wurde der Director's Cut auch mit zusätzlicher Musik verlängert. Andrian Maben wollte wohl unbedingt noch zeigen, wie das legendäre Album "The Dark Side of the Moon" entstanden ist. Allerdings wurden die Bilder im Studio nachgestellt, da die Aufnahmen bei Original-VÖ hierzu bereits fertiggestellt waren. Dies mindert den dokumentarischen Wert doch erheblich.<br>Die entsprechende Musik wurde auch immer wieder von Interviewschnipseln unterbrochen, so dass man die zusätzlichen Songs gar nicht in voller Länge genießen kann.<br><br>Das zusätzliche Material beinhaltet Bilder aus dem Film, Cover von Bootlegs und COver früherer Versionen der Filmveröffentlichung. Also soweit nichts Neues. Das Interview mit Adrian Maben ist leider nur auf Englisch zu hören und zumindest auf meiner dänischen Version nicht in Deutsch unterlegt. <br><br>Ich persönlich ziehe daher den Originalfilm von 1971 vor und werte diesen mit sechs Sternen. Der Director's Cut würde bei mir lediglich fünf Sterne erhalten. |