***** Judas Priest drittes Album Sin after sin aus dem Jahre 1977 knüpft nahtlos dort an, wo sie 1976 mit Sad wings of destiny aufgehört hatten. Allerdings war das neue Album noch kompromißloser als der Vorgänger, so wurde etwas Pianoeinlagen vollständig verzichtet. Gleichzeitig war dieses Album Judas Priests Abkehr vom klassischen Heavyrock hin zum weitaus härteren Heavy-Metal Rock. Gleich der Opener Sinner zeigt die Mraschrichtung auf. Auf einen treibenden Baß-Schlagzeug Teppich toben sich die Gitarristen K.K. Downing und Glen Tipton sowie Sänger Bob Halford nach Herzenlust aus. Eine echte Überraschung bieten die Jungs mit dem auch als Single erschienenen Diamonds and rust. Aus dem romantischen Joan Baez Hit von 1975 haben sie einen unglaublich treibenden Rocker gemacht, dem seinerzeit, 1977, leider die Beachtung verwehrt geblieben ist, den er eigentlich verdient gehabt hätte. Starbreaker ist ein weiterer, treibender Rocker, der sogar über echte Ohrwurmqualitäten verfügt. Auf Last rose of summer lassen sie erstmals auf dem Album ruhiger angehen. Dieses Stück erinnert an die Eagles, ohne allerdings deren Qualitäten zu erreichen. Let us pray mit seinen langen Gitarrensolos und donnernden Drum bietet wieder Heavy-Metal pur. Call for the priest/Raw Deal dagegen ist allenfalls Durchschnitt. Here come the tears dagegen ist eine prächtige Heavy-Metal Ballade. Mit dem donnernden Dissident Aggressor lassen es Glenn Tipton, K.K. Downing, Ian Hill, Bob Halford und Simon Phillips zum Abschluß noch einmal richtig krachen. Auch wenn sich Judas Priest 1977 mit Sin after sin gegen Punk und Discosound nicht durchsetzen konnten, so ist das Album doch ein echter Klassiker des Heavy-Metals. |