***** In der Besetzung K.K. Downing (Gitarre), Glen Tipton (Gitarre, Synthesizer), Ian Hill (Baß), John Hinch (Schlagzeug, Mundharmonka) und Bob Halford (Gesang) spielten Judas Priest im Juni/Juli 1974 in den Trident und Island Studios in London ihr Debütalbum "Rocka Rolla" ein. Auch wenn das Album einige Schwachpunkte aufweist und wie ein Gemisch aus Deep Purple, Black Sabbath, Led Zeppelin und Uriah Heep klingt, für ein Debüt ist es allemale beachtenswert. Mit den beiden ersten Stücken "One for the road" und dem Titelsong "Rocka Rolla" zeigen Priest sofort, wohin es langeht, und zwar Hard- und Heavyrock pur. Stück Nummer 3, daß fast 10 Minuten lange "Winter" weist einige Schwächen auf. Außerdem zerfällt es in 4 Teile ("Winter", "Deep Freeze", "Winter Retreat" und "Cheater"), die nicht so recht zueinander passen. Mit "Never Satisfied" beginnt Seite 2 gleich wieder versöhnlich, ein knallharter Rocker, in dem vor allem Sänger Bob Halford sich (stimmlich) austoben kann. Dann folgt mit "Run of the mill" das wohl beste Stück auf dem Album. Zwar weist es mit 8:30 Minuten eine lange Laufzeit auf, doch es ist überraschend packend. Das Stück beginnt langsam und steigert sich nach und nach. Besonders packend sind die Gitarrensolos von K.K. Downing und Glen Tipton. Zum Ausklang bieten Judas mit "Dying to meet you" und "Caviar and meths" zwei ordentliche Stücke, die den ohnehin schon positiven Gesamteindruck nach oben drücken. Fazit: "Rocka Rolla" ist kein Meisterwerk, aber für ein Debütalbum einer jungen Gruppe doch sehr beachtlich. |