****** Als Support der 18 Visions spielten Emanuel 2005 eine kleine Tour quer durch Deutschland. Der Name der Band ist vielleicht nicht so glücklich gewählt, denn er klingt nach Pinup-Star aus den schrecklichen 80ern. Aber wenn man die CD einlegt, erscheinen eventuelle Vorurteile wie weggewischt. Ihre Musik sehen sie als Reflektion ihrer selbst. Sie ist authentisch und direkt. Mat Breen, einer der beiden Sänger und zugleich Gitarrist erklärt hierzu: "Wenn Du heutzutage auf ein Konzert gehst, gleicht das eher einer Modenschau als einer Rockshow. Unsere Musik ist unsere Art, dies zu ändern und somit den Rock zurück auf die Bühne zu bringen. Modeangelegeheiten gehören zurück an die Highschool." Na, das ist doch mal eine vielversprechende Ansage einer Emo Band. :) Dennoch, haben auch Emanuel ein ähnliches Klangprinzip wie die Kollegen von Lost Prophets und Vergleiche mit Bands im typischen melodic Klangmuster, die sich momentan dichter an Amerikas Westküste ansiedeln als Fliegen auf einem äh Pilz, stehen an der Tagesordnung. Emanuel bieten aber gerade durch ihren Rockfaktor in den Stücken, die teilweise auch von Nu Metal Einflüßen geprägt sind, eine spannende Alternative. Musikalisch fühlen sich die Jungs von Bands wie Nirvana oder Den Smashing Pumpkins geprägt, standen aber zu ihrer Teeniezeit auch unter dem Einfluß der Beatles oder Led Zeppelin. Auf ihrem 2005er Debut "Soundtrack To A Headrush" vereinen sie unterschiedlichste Elemente des Rocks und Metals, klingen dabei rebellisch und explosiv. Mit dem ersten Song "Hey Man" knallt die Formation aus Louisville direkt nach vorne durch. Die Ansage "Listen Up Motherfuckers" richtet sich unterstützt von einem ganz klaren "Fuck You" an diese rechthaberischen angeberische Typen, die einfach nur nerven, und es als ihre Mission ansehen, anderen das leben zu erklären. In einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein unter dem Stern des Southern Rocks und dementsprechend aggressiv sind auch die Vocals der beiden Mat(t)s, die sich auch die Gitarrenparts teilen gegen genau diese Besserwisser gerichtet. Vergleichbar ähnlich an Tempo und Power ist "Hotline", der fünfte Song des Albums. Aber auch nette etwas softere Stücke wie "Make Tonight" gönnt zwischen den sonst weg sehr schnellen Nummern auf "Soundtrack To A Headrush" zumindest eine kleine Verschnaufpause. Sehr erfrischendes Album. Die werdens bei Zweitling schwer haben... |